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Glossar

Leerstandsrecherche

Kurzerklärung

Die Leerstandsrecherche ist eine Dienstleistung, die Anschlussnutzer von Energieversorgern (EVU) und Netzbetreibern bei Leerstand von Immobilien eindeutig identifiziert und so die Vergütung entstandener Energiekosten sowie den Messstellenbetrieb ermöglicht.

Ausführliche Erklärung

Sogenannte Grundversorger sind verpflichtet, den Haushalten in ihrem Einzugsbereich Energie zu liefern (§ 36 EnWG). Dafür stellen sie einen Grund- und einen Arbeitspreis in Rechnung. Im Grundpreis enthalten sind beispielsweise die Kosten für den Betrieb der Messstellen und für die Messungen. Der Arbeitspreis berechnet sich nach den verbrauchten Kilowattstunden (kWh), die am Zähler abzulesen sind. Steht eine Immobilie leer, muss laut Gesetz derjenige für diese Kosten aufkommen, der auf den Versorgungsanschluss zugreifen kann und somit die Verfügungsgewalt besitzt (BGH-Urteil VIII ZR 316/13 vom 2. Juli 2014). Die Identität dieser Personen festzustellen, erfordert Rechercheaufwand. Mit einer digitalen Leerstandsrecherche (auch „Leeranlagenrecherche“) stellt ein Energieversorger effizient sicher, dass er seine Rechnungen korrekt adressieren kann und angefallene Kosten vergütet bekommt. Die offenen Beträge werden dann dem ermittelten Anschlussnutzer in Rechnung gestellt.